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Das Rind – eines der ältesten Haustiere des Menschen
Zwischen 5800 und 4000 v. Chr. begann der Mensch in Europa erstmals von seiner vorrangig vorherrschenden Kulturform als Jäger und Sammler abzuweichen und Rinder zu domestizieren, also über mehrere Generationen zu halten, um Milch und Fleisch zu erzeugen. Damit ist das Rind wohl eines der ältesten Haustiere des Menschen. Die heutige Viehhaltung entstand also bereits in der Jungsteinzeit.
Seit jeher hat sich der Anspruch an eine artgerechte Viehhaltung enorm weiterentwickelt. Der Landwirt steht immer häufiger vor der Frage, wie Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Tierwohl in der Rinderzucht und -haltung in Einklang zu bringen sind. Aus Sicht der Fleisch- und Milch-Konsumenten spielt vor allem die Frage nach der Haltungsform der Rinder eine wichtige Rolle.
Welche Arten der Rinderhaltung gibt es?
Die Haltungsformen:
- Offene Laufställe
- Anbindehaltung
- Weidehaltung
- Bio-Rinderhaltung
Wie werden Rinder gehalten?
Aufgrund der unterschiedlichen Haltungsformen, kann sich die Haltung der Rinder je nach Standort und Betrieb stark unterschieden.
Haltung in offenen Laufställen am weitesten verbreitet
Die Landwirte in Deutschland halten insgesamt ca. 4 Millionen Milchkühe. Damit ist Deutschland einer der größten Milchproduzenten der Europäischen Union. Rund 87 Prozent der gehaltenen Kühe leben in sog. offenen Laufställen (auch Boxenlaufstall genannt). Die offene Laufstallhaltung kommt besonders bei größeren Milchviehbetrieben vor.
In kleineren Betrieben werden Rinder häufig in Anbindeställen gehalten. Die Anbindehaltung war früher die häufigste Haltungsform. Mit dem strukturellen Wandel in der Landwirtschaft von Klein- zu immer größer werdenden Betrieben wurden Anbindeställe jedoch weitestgehend durch Boxenlaufställe verdrängt.
Beide Formen der Rinderhaltung können auch als Mischform mit der Weidehaltung vorkommen. Hierbei werden die Rinder dann teilweise oder ganzjährig auf einer Weide gehalten.
Anbindehaltung ist nicht mehr zeitgemäß
Etwa 13 Prozent der gehaltenen Kühe in Deutschland leben heute noch immer in Anbindeställen. Die Anzahl der Kühe in dieser Haltungsform war früher deutlich höher. Heute ist sie lediglich in Kleinbetrieben mit unter 50 Kühen zu finden. Der Grund dafür liegt in der veralteten und wenig artgerechten Haltung.
Die Anbindehaltung kommt heute häufig in alten Ställen vor, da die Stallgebäude früher eng und klein für eine geringe Anzahl an Tieren gebaut wurden.
In Anbindeställen hat das Rind seinen festen Platz, an dem es angebunden ist. Sprich: Hier wird gefressen, getrunken und gelegen. Auch Ausscheiden muss das Tier an diesem Platz. Für den Landwirt ist diese Haltungsform kostengünstig und platzsparend. Für das Tier hingegen bedeutet die Anbindehaltung eine wesentliche Einschränkung der Freiheit.
Um dem entgegenzuwirken, werden die einzelnen Anbinde-Plätze vermehrt mit mehr Komfort ausgestattet: Bessere Frischluftzufuhr, größere Tränken und mehr Liegequalität.
Offene Laufställe – viel Freiheit für die Tiere
Anders als im Anbindestall, können sich die Rinder im Boxenlaufstall frei bewegen. Sie können in verschiedenen Bereichen des Stalls fressen, trinken und liegen. Das Futter, in der Regel Silage oder Kraftfutter, bekommt das Rind am Fressplatz beim Futtertisch. Der Futtertisch geht längs durch den Stall und ist für die Rinder durch ein Fressgitter getrennt. Über den Futtertisch bringt der Landwirt das Futter mittels Futtermischwagen zu den Kühen.
Tränken finden die Rinder überall verteilt im Stall. Diese befüllen sich in der Regel selber oder werden durch das Tier mittels Druckhebel beim Trinken wieder befüllt.
Die Liegeboxen sind groß, in ausreichender Zahl vorhanden, meist mit Gummimatten ausgestattet und werden mit versch. Einstreumöglichkeiten, wie Stroh, Späne, oder Einstreupulver bestreut, damit die Feuchtigkeit aufgenommen wird. Der Vorteil von Einstreupulver liegt in der gleichzeitig desinfizierenden Wirkung und damit besseren Stallhygiene.
Die Laufgänge sind breit und lang und bieten den Rindern viel Bewegungsfreiheit. Der Untergrund ist betoniert oder mit sog. Spalten, also mehrere Schlitze durch die Kot und Urin abwandern kann, versehen. Der Rinderkot wird in den Laufgängen vom Landwirt mit einem Schieber oder durch automatische Schieber beseitigt bzw. in die Spalten geschoben.
Der offene Laufstall bietet zudem die Möglichkeit, den Nutztieren Bereiche für Wellness und Entspannung anzubieten. So gibt es in Laufställen häufig rotierende Bürsten zur Fellpflege oder Ventilatoren gegen hohe Hitze.
Weidehaltung – Frisches Gras und Luft für die Rinder
Eine besondere Form in der Rinderhaltung nimmt die sog. Weidehaltung ein. Die Rinder stehen hier größtenteils auf einer Weide zum Grasen. Die Weidehaltung ist auch in Kombination mit der Anbindehaltung oder dem Laufstall möglich. So stehen die Tiere bei der Haltungsform Anbindehaltung im Sommer tagsüber meist draußen und werden erst abends im Stall angebunden. Im Winter hingegen stehen sie dann rund um die Uhr angebunden im Stall.
Auch viele Boxenlaufställe bieten den Tieren heutzutage die Möglichkeit, nach draußen auf eine Weide zu gehen.
Die Weidehaltung ist jedoch immer abhängig von den äußeren Bedingungen wie den Jahreszeiten. Denn nicht jede Rinderrasse kann gut mit Kälte, Hitze oder Nässe umgehen. Nur einige wenige Rinder, wie die Galloways, trotzen den äußeren Bedingungen und können deshalb das ganze Jahr auf der Weide stehen.
In Anbetracht einer steigenden Rolle artgerechter Haltung wird der Weidegang für die Landwirte jedoch immer wichtiger. Die Weidehaltung stellt die natürliche Umgebung für Rinder dar.
Wieviel Weidefläche brauchen Rinder?
Bei der Vollweidehaltung (Kühe sind bis zu zehn Monate Tag und Nacht auf der Weide) sollten 0,3 bis 0,5 ha pro Kuh vorgesehen werden. Dies ist jedoch auch abhängig von der Ertragslage der Weidefläche. Je niedriger der Ertrag, desto mehr Weidefläche muss für eine Kuh vorgesehen werden. Die Ertragslage ist abhängig von der geografischen Lage, Art der Düngung usw.
Bio-Rinderhaltung
Nachfrage nach Bio-Rinderhaltung steigt. Das Aus für die konventionelle Milchviehhaltung?
Die Nachfrage der Fleisch- und Milchkonsumenten nach Bio-Fleisch und Bio-Milch ist in den letzten Jahren gestiegen. Die Kritik gegenüber nicht artgerechter Haltung ebenso. Immer mehr Verbraucher achten auf eine Produktion von Nutztiererzeugnissen, die den Tieren gerecht wird.
Für die konventionelle Landwirtschaft bedeutet das, sich mit der Frage zu beschäftigen, ob der Wechsel zu einer ökologischeren Haltungsform nicht mehr Sinn ergibt. Knapp über 13 Prozent aller Landwirtschaftsbetriebe in Deutschland sind Bio-Höfe. Hierbei muss man jedoch festhalten, dass viele konventionelle Milchviehbetriebe bereits eine wesentliche tierfreundlichere Haltung als noch vor 50 Jahren betreiben oder einige Aspekte des Bio- Standards bereits beachten.
Vergleich: Konventionelle vs. Bio-Haltung
Der wesentliche Unterschied zwischen der konventionellen und der ökologischen Bio-Haltung ist, dass die Bio-Halter sich einem Bio-Verband und dessen Standards verpflichten. Aspekte der Bio-Rinderhaltung können aber auch in konventionellen Betrieben vorkommen, ohne dass diese einem Bio-Verband angehören.
Bei der Bio-Haltung ist vorgeschrieben, dass die Tiere eine bestimmte Stundenanzahl pro Tag auf der Weide sind, das Kraftfutter max. ein Drittel der Gesamtfuttermenge darstellt, Antibiotika nicht als vorbeugende Gesundheitsmaßnahme genutzt werden darf und die Tiere mind. 7 m² Platz im Stall mit Liegefläche haben. Außerdem kann vorgegeben sein, dass die Rinder nicht enthornt werden dürfen und beim Futteranbau auf bestimmte Pestizide, also Pflanzenschutzmittel, verzichtet werden muss.
Für die ökologische Rinderhaltung spielt auch die Mutterkuhhaltung eine wesentliche Rolle.
Bei der Mutterkuhhaltung bleiben die Kälber nach der Geburt bei der Mutterkuh und werden von ihr mit Milch versorgt. Das ergibt hinsichtlich des natürlichen Ursprungs der Kuhmilch Sinn. Die Kuh produziert nämlich Milch, um ihr Neugeborenes zu versorgen. Dieser natürliche Vorgang veranlasst einen Teil der Menschen dazu, die Mutterkuhhaltung als wichtigen Aspekt der Bio-Haltung hervorzuheben.
Die Milch kann dementsprechend nicht für den Verkauf an Konsumenten verwendet werden. Die Mutterkuhhaltung ist deshalb eine Haltungsform, die in der Bio-Fleischproduktion angewandt wird.
Um den Bio-Standards gerecht zu werden ist die Abkalbezeit meist im Winter im Stall. Die Kälber werden also in warmer und sicherer Umgebung von der Mutter mit Milch versorgt. Mehr zum Thema Kälberaufzucht erfahren Sie hier. Im Sommer ernähren sich die Tiere dann beim Weiden von frischem Gras. Für den Verbraucher wird so Qualitätsrindfleisch erzeugt.
Was braucht die Kuh, damit es ihr gut geht?
Im Optimalfall hat eine Kuh Zugang zu einem offenen Laufstall mit viel Lauf- und Liegefläche sowie einer Weidefläche mit ausreichend Platz von mind. 0,3 ha. Kühe wirken eher träge, sind aber in Wirklichkeit sehr bewegungsfreudige Tiere. Viel Bewegungsfreiheit und Fläche sind essentiell - jeder Landwirt sollte das Ziel, die größtmögliche Freiheit für die Tiere zu schaffen, verfolgen.
Kühe fühlen sich bei Temperaturen von -7 bis +17 Grad Celsius am Wohlsten. Mit Weidefläche und Stall hat die Kuh die Möglichkeit sich bei starker Hitze in den Stall zu begeben. Ein offener Laufstall bietet daher mit guter Luftzirkulation einen optimalen Schutz vor Hitze.
Eine gesunde Nahrungsaufnahme spielt für jedes Lebewesen eine wichtige Rolle. So sollten Kühe rund um die Uhr Zugang zu sauberem Wasser haben und regelmäßig Futter bekommen. Im Idealfall wird das Nahrungsportfolio durch Ergänzungsfuttermittel erweitert, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.
Neben der richtigen Nahrungsaufnahme spielen auch die Hygiene im Stall, die Euterpflege und die Hufpflege eine wichtige Rolle. Der wahrscheinliche empfindlichste und sensibelste Bereich der Kuh ist nämlich das Euter. Gerade hinsichtlich einer gesunden Milchproduktion bedarf das wichtige Organ viel Pflege, Hygiene und sollte bei Verletzungen bestmöglich behandelt werden. Wunden und Krankheiten auch bei den Hufen schnellstmöglich behandelt bzw. durch Präventionsmaßnahmen vermieden werden. Eine lahmende Kuh ist meist ein Anzeichen für schlechte Hygiene der Klauen. Grundsätzlich gilt, dass die Umgebung, also der Stall, möglichst hohe Hygienestandards aufweisen muss. Je mehr auf die Hygiene geachtet wird desto weniger sind die Tiere anfällig für Krankheiten.
Rinderzucht – Die Entstehung des perfekten Rindes
Die Rinderzucht ist vergleichbar mit der Zucht von Pferden. Ziel der Züchtung ist es, Tiere zu züchten, die vorteilhafte Eigenschaften mit sich bringen und nachteilige Eigenschaften gar nicht erst besitzen. In der Milchviehhaltung ist beispielsweise eine hohe Milchleistung vom Vorteil. Für die Fleischproduktion können mehr Muskel-Fleisch oder eine bessere Fleischstruktur zum Beispiel Eigenschaften sein, die gewünscht sind. Entscheidend ist die Frage, für welchen Zweck das Rind genutzt wird.
Um solche hochwertigen Tiere zu züchten, werden Rinder vom Züchter gezielt nach ihren Eigenschaften ausgewählt und miteinander gepaart. Züchten und die Zucht weiterverkaufen darf nur, wer einem Zuchtverband angehört und dessen Regelwerk befolgt.
Deutsche Holstein - Die führende Rinderrasse
Weltweit gibt es mehr als 100 Rinderrassen. In Deutschland sind fast 50% der gehaltenen Rinder sog. Deutsche Holstein. Diese Milch-Rinderrasse hat in der Regel schwarz-weißes oder rötlich-weißes Fleckfell und zeichnet sich durch ihre enorm hohe Milchleistung aus. Bei den Fleischrassen sind vor allem das Angus-Rind oder die Galloway-Rinder bekannt.
Die Kühe für die Milchproduktion können ein natürliches Alter von bis zu über 20 Jahre erreichen. Je nach Intensivität der Nutzungshaltung kann die Lebenserwartung auch deutlich darunter liegen. In der Masthaltung für die Fleischproduktion liegt die Lebenserwartung eines Rindes aufgrund des Schlachtalters bei max. 2 Jahren.
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