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Inga Matzen

3 Tipps, wie Sie Ihre Melkanlage besser reinigen

Sie haben mit ansteigender Keimzahl in der Milch zu kämpfen oder werden hartnäckige Ablagerungen in Ihrer Melkanlage nicht los? Meist hat das Problem mit mangelhafter Hygiene der Melkanlage oder des Milchtanks zu tun. Wir geben Ihnen 3 hilfreiche Tipps zur optimalen Melkanlagen-Reinigung.
 

Die Grundlage: Wie wird eine Melkanlage gereinigt?


Eine Melkanlage wird in 3 Schritten gereinigt:

  1. Vorspülung: Mit Wasser werden zunächst die Milchrückstände aus der Melkanlage entfernt
  2. Hauptspülung: Im Hauptspülgang wird das Melksystem mit einem Reinigungsmittel für Melkanlagen gründlich gereinigt
  3. Nachspülung: Beim Nachspülen wird die Melkanlage mit Trinkwasser durchgespült, um Reinigungs-Rückstände zu entfernen


Grundsätzlich ist dieser Ablauf bei jeder Melkanlage gleich und findet direkt nach dem Melken statt. Die Reinigung wird heutzutage von modernen automatischen Reinigungssystemen erledigt. Die Einstellung dieser Systeme ist jedoch nicht immer ganz einfach. Bitte beachten Sie zur Reinigung stets die Herstellerinformationen und Betriebsanleitung Ihres Melksystems.
Wir geben Ihnen darüber hinaus 3 nützliche Tipps, mit denen Sie Ihre Melkanlagenreinigung optimieren.
 

So optimieren Sie den Reinigungsprozess Ihrer Melkanlage:


Tipp 1: Die richtige Melkanlagen Reinigungstemperatur: Nicht zu heiß, nicht zu kalt


Es ist von entscheidender Bedeutung, die richtige Temperatur in den einzelnen Spülvorgängen Ihres Reinigungssystems zu wählen. Während zu heißes Wasser zurückgebliebene Milcheiweiße und Fette einbrennt, ist zu kaltes Wasser nicht effektiv genug, um diese zu entfernen.

Welche Temperatur ist also die Richtige bei der Reinigung Ihrer Melkmaschine?

Beim Vorspülen sollten Sie handwarmes Wasser mit einer Temperatur von mindestens 35 °C bis maximal 45 °C verwenden. Der Hauptspülgang sollte mit heißem Wasser von bis zu 85 °C starten und am Ende des Spülganges auf keinen Fall unter 40 °C fallen. Für die Wirksamkeit des Reinigungsmittels ist es zwingend erforderlich, Etikett, Produktinformationen und Sicherheitsdatenblatt zu lesen, um die Temperatur optimal auf das genutzte Reinigungsmittel abzustimmen. Beim Nachspülen verwenden Sie kaltes bis lauwarmes Wasser. Achten Sie hier bitte auf die Verwendung von Wasser in Trinkwasserqualität.
 

Tipp 2: Der richtige Einsatz von Melkanlagenreinigern: Sauer & alkalisch im Wechsel


Bei Melkanlagenreinigern unterscheidet man grundsätzlich in saure Reiniger und alkalische Reiniger. Eine alkalische Reinigung löst Fett, Eiweißablagerungen und Milchstein, die saure Reinigung entfernt Mineralablagerungen, wie z. B. Wasserhärte. In keinem Fall sollten Sie beide Reinigungslösungen vermischen. Wir empfehlen daher die Reinigungsmittel im Wechsel anzuwenden: Morgens alkalisch, abends sauer.
 

Tipp 3: Kennen Sie die Wasserhärte in Ihrer Melkanlage


Für die richtige Auswahl von Reinigungsmittel, empfehlen wir außerdem, die Wasserhärte Ihrer Wasserquelle zu kennen. Nicht alle Reinigungsmittel beinhalten Enthärter. Eine zu geringe Dosierung von Reinigungsmittel kann über einen längeren Zeitraum dazu führen, dass sich Mineralien in Ihrem Melksystem festsetzen. Eine Überdosierung könnte die Materialien angreifen. Sie erhalten die Wasserhärte von Ihrem örtlichen Wasserversorger oder finden diese mit sog. Wasserhärte-Teststreifen heraus. Einige Reinigungsmittel-Hersteller weisen auf dem Produktetikett auf die unterschiedliche Dosierung für verschiedene Wasserhärtebereiche hin.
 

Die Keimzahl der Milch steigt trotzdem – Was tun?


Um optimale Ergebnisse der Reinigung Ihrer Melkanlage zu gewährleisten, bieten wir Ihnen gerne eine Überprüfung Ihres Reinigungsvorgangs/Reinigungssystems an. Dank der jahrelangen Erfahrung mit dem Einsatz von Reinigungsmitteln auf landwirtschaftlichen Betrieben, wissen wir, worauf es im Bereich Melkhygiene ankommt. Gemeinsam vor Ort schauen wir uns Ihren Reinigungsvorgang an und optimieren gemeinsam Ihren Prozess. Die Keimzahl Ihrer Milch wird sich nachweislich verbessern. Kontaktieren Sie uns gerne!

Expertin Agrar
Inga Matzen

Inga kennt die Landwirtschaft von Klein an und hat eine fachlich fundierte Ausbildung als gelernte Landwirtin sowie staatlich geprüften Agrar-Betriebswirtin. Mittlerweile ist Inga bereits seit 7 Jahren im Honnens Außendienst für Sie unterwegs & berät Sie individuell für Optimierungen auf Ihrem Betrieb.